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Im Schüttkasten Essling fand am 28. September, zum
Tag des Denkmals, eine vielfältige und interessante
Kulturveranstaltung, organisiert und veranstaltet durch den Verein
„Kultur im Wohnzimmer“ statt.
Nicht nur, dass erstmals das
Erdgeschoss, mit dem beindruckenden Kreuzgewölbe, des um 1720
gebauten Schüttkasten für die Öffentlichkeit zugänglich war, gab es
auch ein breites künstlerisches Angebot: von einer Ausstellung über
Literatur und Musik bis zu Auftritten von Schauspielern in
historischen Kostümen
Johanna Runkel, eine Esslinger Künstlerin, präsentierte
Interessenten und Besuchern im Schüttkasten ihre schönen
Aquarelle. Sie sind geprägt von der Freude an Farbe, Licht und
Natur, und bilden flüchtige Stimmungen ab, die sich unserer
Kontrolle entziehen; Momente, in denen die Zeit kurz stillsteht, und
die überall möglich sind: zum Beispiel beim Blick ins Wasser eines
Sees oder beim Betrachten von leuchtend gelben Märzenbechern.
Beate Maly gab eine Lesung aus ihrem neuen Werk „ Die Trümmerschule
- Zeit der Hoffnung“:
Die wahre Geschichte einer mutigen
Frau, die im Wien der Nachkriegszeit für ein besseres Morgen kämpft.
Der
historische Aspekt über die Geschichte von Napoleon ebenda wurde
durch den bekannten Autor und Historiker Johannes Sachslehner
lebhaft und spannend erläutert.
Wer konnte Napoleon und
Erzherzog Carl
nicht
besser in die heutige Zeit
versetzen als die hervorragenden DarstellerInnen des Theater 7mit
Ingeborg Schwab als Napoleon und Eric Lingens als Erzherzog Carl.
Pointiert und humorvoll brachten sie ihre Standpunkte aus der
jeweiligen, vermeintlich richtigen Sicht dar.
Angeregt durch den „Lyrik on Line“- Poeten Daniel Böswirth konnten
die BesucherInnen nicht nur Gedichte von Leinen picken, sondern auch
ihre eigene Version einer Zukunft für den Schüttkasten
verschriftlichen.
Abgerundet hat den Nachmittag die Musik: ein Konzert mit Cello und
Mundharmonika, dargeboten von Isabella Krapf und Joachim Keller und
ein wundervoll stimmungsvoller Ausklang im Kerzenlicht -
französische Chansons mit
Johanna Mazoyer, virtuos begleitet von Sylvain Deslandes an der
E-Gitarre.
Mit diesem umfassenden kulturellen
Programm (auch das Museum war in den Rahmenzeiten geöffnet und zog
viele Interessierte an), dem tollen und stark frequentierten
Spielangebot der Kinderfreunde ist es gelungen, ein hochkarätiges
und generationsübergreifendes Programm im Zentrum von Essling
anzubieten.
Die überaus
erfolgreiche Veranstaltung zog über 200 BesucherInnen an und es
bleibt der Wunsch, auch nächstes Jahr wieder so einen Event in
Essling möglich zu machen. |